Geschichte

Die Großherzoglich-Hessische Porzellansammlung ist eine Gründung von Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein. Nach seinem Regierungsantritt begann er den fürstlichen Kunstbesitz zu ordnen und führte die keramischen Erzeugnisse, die sich bisher in verschiedenen Palais und Schlössern befunden hatten, im Prinz-Georg-Palais in Darmstadt zusammen. 1908 wurde das Museum eröffnet und der über Jahrhunderte gewachsene Besitz der fürstlichen Familie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.


Sammlung

Trotz einiger Neuerwerbungen hat sich die Großherzoglich-Hessische Porzellansammlung bis heute den Charakter eines Familieninventars erhalten, das von den Vorlieben der einzelnen Familienmitglieder und den verwandtschaftlichen Beziehungen zu anderen europäischen Adelshäusern geprägt ist. Einen Schwerpunkt der Sammlung bilden die Fayencen und Porzellane der Kelsterbacher Manufakturen, die von den Landgrafen von Hessen-Darmstadt unterstützt wurden. Mit Höchst, Frankenthal, Meißen, Nymphenburg, Sèvres, Wien und St. Petersburg sind weitere bedeutende Manufakturen vertreten. Diese größeren Bestände werden durch Einzelstücke und Ensembles nahezu aller bekannten europäischen Manufakturen ergänzt. So gewährt die Sammlung mit über 4000 Objekten aus Fayence, Steingut und Porzellan einen Überblick über die künstlerische Entwicklung der europäischen Keramik von ihren Anfängen bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert.